Der SV Wernshausen konnte am Freitagabend mit einem Punkt gegen die SG Henneberg/Hermannsfeld die Heimreise antreten. Auf ungewohntem Terrain des Kunstrasenplatzes in Meiningen und unter Flutlicht erwischten die Gäste einen Einstand nach Maß. Schon nach 120 Sekunden brachte der Wernshäuser Torjäger Daniel Storandt den Ball im Kasten der Gastgeber unter. Wer aber dachte dass dies den „Blau-Weißen“ die nötige Sicherheit für das Spiel geben würde, sah sich getäuscht. Henneberg nahm das Heft in die Hand und erspielte sich mehrere gute Torchancen. In der 12. Spielminute war es aber erneut Daniel Storandt, der nach einem Freistoß aus 25 Metern das Tor nur um Haaresbreite verfehlte. Auch davon ließ sich das Team aus Henneberg nicht beeindrucken und spielten umso zielstrebiger auf das Wernshäuser Tor. Hier konnte sich der Keeper Dominik Börner mehrmals auszeichnen, indem er in der 25. Minute einen Ball mit einem Reflex von der Linie kratzte und in der 27.Minute, als er den allein aufs Tor zulaufenden Henneberger den Ball vom Fuß nahm. Nach einem Fehler der linken Abwehrseite zog Stürmer Nils Koch aus der Halbposition ab und in diesem Fall war der Keeper des SVW ohne Chance den Ausgleich zu verhindern. Wernshausen unterliefen im Spielaufbau zu oft einfache Fehler und Unkonzentriertheit und somit ging es mit einem 1:1 Unentschieden in die Pause.
Dieses Verhalten wiederholte sich auch zu Beginn der 2. Halbzeit. Nach mehrmaligen Versuchen der Wernshäuser, den Ball aus der Gefahrenzone zu klären zog Robert Heim aus gut und gerne 30 Metern ab und erzielte mit einem „Sonntagsschuss“ am Freitagabend die Führung für Henneberg. Der SV Wernshausen benötigte nun 10 Minuten um sich von diesem Schock zu erholen. So machte Trainer Florian Rassbach aus der Not eine Tugend und wechselte mit Alikhan Begzhan nicht nur den 31. Spieler der Saison ein, sondern setzte mit einem weiteren Stürmer alles auf eine Karte. Diese Umstellung brachte nur 3 Minuten später Erfolg. Daniel Storandt wurde auf den linken Flügel gekonnt durch Armine Bachiri in Szene gesetzt. Nach einer scharfen Hereingabe konnte Begzhan den Ball über die Line spitzeln. Von nun an bestimmte Wernshausen das Spiel und konnte Henneberg oft in die eigene Hälfte drängen. Die Gastgeber wussten sich nun auch nur noch mit kleineren Fouls zu behelfen. So traf Ali Rahmoune in der 80. Spielminute nach einem Freistoß den Innenpfosten und zum Leid der zahlreichen mitgereisten Schlachtenbummler sprang der Ball nicht in das Tor sondern wieder ins Spielfeld zurück. Auch Lukas Reißig, Pascal Fleischer erneut Ali Rahmoune und in der Schlusssekunde Firas Chihkaoui verfehlten den Siegtreffer nur knapp. Das Unentschieden kann man am Ende als gerecht bezeichnen, da beide Mannschaften es nicht schafften ihre zahlreichen Chancen in Zählbares umzusetzen.
24. Oktober 2020